Funke Mediengruppe plant Stellenabbau. Ein fatales Signal für den Lokaljournalismus

Katja Maurer, Ralf Plötner

Berichten zufolge plant die Funke Mediengruppe den Abbau von 29 von insgesamt 39 Stellen am Thüringen-Desk. Gleichzeitig soll der redaktionelle Kurs weiter zentralisiert und verstärkt auf Künstliche Intelligenz gesetzt werden. Dieser Schritt stößt auf massive Kritik der Landesvorsitzenden von Die Linke Thüringen:

„Wer den Lokaljournalismus schwächt, greift eine der wichtigsten Säulen demokratischer Kontrolle vor Ort an. Redaktionen in der Fläche sind kaum noch vorhanden, jedoch unverzichtbar, wenn es darum geht, Missstände aufzudecken, Debatten anzustoßen und Bürgerinnen und Bürger zu informieren. Die Entscheidung der Funke Mediengruppe ist daher der falsche Weg“, so Ralf Plötner.

Statt in journalistische Qualität vor Ort zu investieren, werden bewährte Strukturen zerschlagen – mit absehbaren Folgen für Glaubwürdigkeit und Leserschaft.

„Die Menschen abonnieren ihre Regionalzeitung wegen qualitativ hochwertiger lokaler Berichterstattung. Wer den Redaktionen hier vor Ort Mitarbeiter und Substanz entzieht, verliert Leserinnen und Leser“, erklärt Katja Maurer.

Die Linke Thüringen steht an der Seite der Beschäftigten. Der angekündigte Stellenabbau bedeutet nicht nur einen Verlust an Arbeitsplätzen, sondern auch einen Rückzug aus der Fläche. Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Unsicherheit sind gut recherchierte Informationen auf regionaler und lokaler Ebene wichtiger denn je. Deshalb sucht Die Linke Thüringen das Gespräch mit den beteiligten Akteuren und Betroffenen.