Mindestlohn muss per Gesetz auf 15 Euro steigen – SPD muss Wort halten

Katja Maurer, Ralf Plötner

Zur heute verkündeten Entscheidung der Mindestlohnkommission erklären die Landesvorsitzenden der Partei Die Linke Thüringen, Katja Maurer und Ralf Plötner:

„Es ist enttäuschend, dass die Kommission für den Mindestlohn deutlich unter den 15 Euro pro Stunde geblieben ist. So schicken wir arbeitende Menschen sehenden Auges in die Altersarmut und schließen viele von gesellschaftlicher Teilhabe aus.“

Die aktuelle Anhebung des Mindestlohns von 12,82 Euro auf 13,90 Euro ab dem 1. Januar 2026 und auf 14,60 Euro ab 2027 ist nicht ausreichend, um Armut im Erwerbsleben und im Alter zu verhindern. Besonders kritisch sieht Die Linke zudem die fortbestehenden Ausnahmen vom Mindestlohn – etwa für Langzeiterwerbslose, Jugendliche unter 18, Menschen mit Behinderung und Praktikant:innen. Diese Ausnahmen gehören abgeschafft.

„Jedes vierte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht – und trotzdem wird weiter darüber gestritten, ob Menschen von ihrer Arbeit leben können sollen. Die Debatte um den Mindestlohn ist deshalb einmal mehr eine Bankrotterklärung der politischen Mehrheit“, so Maurer und Plötner. „Die SPD hat vielfach angekündigt, dass bei einer nicht armutsfesten Entscheidung der Kommission der Mindestlohn gesetzlich auf 15 Euro erhöht wird. Wir erwarten jetzt, dass dieser Ankündigung auch Taten folgen.“