An Dreistigkeit kaum zu überbieten

Thomas Heine
Meinungen/Kommentare

Meinungsmache in Sonneberg: ein Schaustück des Lobbyismus im Zeichen der Landratswahl

Wenn die DIE LINKE.Sonneberg zusammen mit dem SPD-Kreisverband Sonneberg einen erklärten Gegner der Gebietsreform bei seiner Kandidatur zur Landratswahl unterstützen, scheint der scheinbare Spagat u.a. für die Autoren des „Mein City Center Sonneberg“ eben doch zu groß.

So wird aus einem Gegner schnell mal ein Befürworter gemacht – wohl wissend, welche Welle eben dieses Thema (nicht nur - aber vor allem) in Sonneberg geschlagen hat und das eine Richtigstellung vor der Wahl an gleicher Stelle kaum zu bewerkstelligen ist.

So ist Wahlkampf, mag der eine oder die andere sagen – ich kann es im besten Fall nur unredlich nennen. Sollte dies, und davon muss ich ausgehen, wider besseren Wissens verbreitet werden, wäre dies an Dreistigkeit kaum zu überbieten und ich hätte jedes Verständnis dafür, wenn Hans-Peter Schmitz juristisch dagegen vorgehen würde.

Dass überdies die Sonneberger LINKEN als auch die SPD durchaus differenzierte Meinungen zur Funktional-, Verwaltungs- und Gebietsreform hatten und haben, spielt dann auch keine Rolle mehr, hat es nie. Pluralismus ist ein Fremdwort und meint Meinungsvielfalt.

Unsere Unterstützung für Hans-Peter Schmitz begründet sich eben aus dieser Meinungsvielfalt, zu der andere nicht in der Lage sind oder sein wollen. Die Welt in Schwarz und Weiß oder eben Rot und Nicht-Rot erklären müssen kann man daher ruhig als ideologiegetrieben bezeichnen, eine Vokabel die üblicher Weise von eben Nicht-Roten ins Feld geführt wird.

 

Thomas Heine
Stellv. Kreisvorsitzender