Gedenken an den 70. Jahrestag der Befreiung

In diesem Jahr jährte sich zum 70. Mal der Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus. Als am 8. Mai 1945 die Urkunde über die bedingungslose Kapitulation Hitler-Deutschlands unterzeichnet wurde und ab 23.01 Uhr an diesem Tage die Waffen schwiegen, war der verheerendste Krieg der Menschheitsgeschichte in Europa zu Ende.

Dieser Krieg hatte fast 60 Millionen Menschen das Leben genommen, 35 Millionen Kriegsversehrte waren ihrer Gesundheit und ihrer Lebensperspektive beraubt. Es war die Sowjetunion, die die Hauptlast des Krieges getragen hatte. An der deutsch-sowjetischen Front, die 6.200 km lang war, wurde 1.350 Tage aktiv gekämpft.
(Die westeuropäische Front war 800 km lang, 293 Tage dauerten die Kampfhandlungen.)

Es wurden 1.710 sowjetische Städte zerstört, 32.000 Industriebetriebe vernichtet. 98.000 Kolchosen und 1.876 Sowchosen dem Erdboden gleichgemacht und 70.000 Dörfer niedergebrannt.
An Menschenleben beklagte die Sowjetunion 20,6 Millionen Tode und 26 Millionen Verwundete, 25 Millionen Menschen wurden obdachlos. Hunderttausende Sowjetbürger wurden als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt und mussten unter katastrophalen Bedingungen für die deutsche Rüstungsindustrie und die deutsche Wirtschaft arbeiten. Viele der Zwangsarbeiter starben an den Entbehrungen.

Auch im ehemaligen Zahnradwerk, einem Außenlager des KZ Buchenwald und Ausgangspunkt einer der zahlreichen Todesmärsche in den letzten Tagen vor dem Sieg der Allierten, mussten sowjetische Menschen unter schlimmsten Bedingungen schuften, wurden Opfer der Barbarei des Hitlerfaschismus.

Nicht umsonst organisieren der Verein der Verfolgten des Naziregimes und DIE LINKE. Sonneberg alljährlich die Feierstunde zu Tag der Befreiung an diesem Ort.

In einer Zeit, in der Krieg zum Alltag in dieser Welt gehört, in der tausende Menschen Schutz vor Krieg und Entbehrung bei uns suchen, ist es mehr denje unsere Pflicht daran zu erinnenden, was Hitlerdeutschland den Völkern angetan hat.
Es ist aber auch der Auftrag an uns alle, dem wiederauflebenden Neofaschismus und dem schleichenden Rassismus die Stirn zu bieten.