DGB-Aktionstage in Sonneberg für eine Neue Ordnung der Arbeit

DIE LINKE unterstützt DGB im Kampf gegen prekäre Beschäftigung

Bei strahlendem Sonnenschein und im Rahmen dieser Aktionstage informierte der DGB auf dem Piko-Platz mit der Aktion „Mindestlohn statt Hungerlohn“ die Bürgerinnen und Bürger Sonnebergs über seine Forderungen nach Anerkennung von Arbeit als „als zentrales Element der Teilhabe und persönlichen Verwirklichung“.

Hiermit verbindet der DGB hierbei unter anderem „die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von mindestens 8,50 Euro und eine Regulierung der Leiharbeit. Der Missbrauch von Werkverträgen zum Lohn- und Sozialdumping muss strikt unterbunden werden. Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung sollen gestärkt werden. Frauen müssen für die gleiche Arbeit auch endlich das gleiche Geld bekommen.“

Darüber hinaus sollen „alle Arbeitsverhältnisse ohne Ausnahme sozialversicherungspflichtig werden. Der Sonderstatus von Minijobs muss aus unserer Sicht beendet werden. Die Gewerkschaften wollen bei niedrigen Verdiensten auch die Arbeitgeber in die Pflicht nehmen. Bei Einkommen unter 800 Euro sollen ihre Beiträge an die Sozialversicherungen höher sein als die der Beschäftigten. Erst darüber gilt dann die paritätische Finanzierung. Bei öffentlicher Auftragsvergabe müssen soziale Kriterien berücksichtigt werden, wie etwa Tariftreue, Mindestlohn oder die Gleichstellung von Männern und Frauen.“

„In Sonneberg waren 2010 laut des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit 4.623 der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Niedriglohnsektor beschäftigt. Das sind 26,6% und damit der höchste Wert aller Landkreise und kreisfreien Städte im Land.  Für Thüringen waren es in 2010 laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit 24,6% (126.768) der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Auf niedrige Löhne folgt eine niedrige Rente. Dem wollen wir eine Neue Ordnung der Arbeit entgegen setzen. Die alte geht nämlich zulasten der Mehrheit der Menschen, “ so Jochen Krempel, Vorsitzender des DGB Kreisverbands Sonneberg/Neuhaus.

Im Anschluss machten die Bundestagskandidaten Knut Korschewsky (DIE LINKE) und Stephanie Erben (Bündnis 90/Die Grünen) am Ortseingang von Sonneberg auf die Beschäftigten im Niedriglohnsektor aufmerksam (siehe Fotos).

THH/SUW

Foto rechts: Podiumsdiskussion "Gute Arbeit - sichere Renten - soziales Europa" des DGB anläßlich seiner Aktionstage mit Bundestagskandidaten in Saalfeld