Soziale Einrichtungen als stabiles Bindeglied in der Gesellschaft

Gemeinsamer Wahlkreistag mit Margit Jung, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag und Familienpolitische Sprecherin

Im Rahmen des jüngsten Wahlkreistag informierte sich MdL Knut Korschewsky gemeinsam mit seiner Kollegin Margit Jung in verschiedenen sozialen Einrichtungen der Spielzeugstadt. Die familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Thüringer Landtag konnte dabei auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung einige wichtige Anstöße geben.

Sonneberg. Ein ausführlicher Einblick in die Arbeit des ASB stand als erster Teil des Tages auf dem Programm der beiden linken Landtagsabgeordneten. Im Kinderpark „Zukunft“ in der Breiten Straße empfing ASB-Chefin Ilka Schroeder die interessierten Gäste. Schon zur Eröffnung der Einrichtung hatte sich Knut Korschewsky zur Arbeit der „Zukunft“ informiert und war deshalb sehr gespannt, was sich seitdem getan hat. „Die Einrichtung wird sehr gut angenommen. Wir haben uns zu einem zentralen Anlaufpunkt in der Altstadt entwickelt, und das für jung und alt. Dazu trägt auch der regelmäßige Seniorentreff in unseren Räumlichkeiten bei, der immer sehr gut besucht ist und für den wir extra einen Fahrdienst eingerichtet haben. “

Etwas Kopfzerbrechen bereite noch immer die von staatlicher Seite per Betriebserlaubnis  eingeschränkte "24-Stunden-Betreuung", konkret die Nachtbetreuung. "Wir haben zwar acht Betten zur Verfügung, dürfen aber nur vier Kinder über Nacht aufnehmen. Diese Kinder müssen aber auch sonst bei uns in der Einrichtung sein. Dabei hatten wir dises Angebot für alle Eltern angedacht, die z.B. wegen Nachtschicht ihr Kind in Betreuung geben müssen. Wir haben Anfragen aus der ganzen Stadt und sogar aus dem oberfränkischen Raum, können aber leider nicht helfen", bedauerte Schroeder.

Margit Jung sind solche Probleme aus dem politischen Alltag und ihrer langjährigen Arbeit bei der Volkssolidarität bestens vertraut. Die familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion sieht durchaus Möglichkeiten, diese Einschränkungen zu umgehen. "Es kommt immer auf den speziellen Fall an. Aber wenn sie schon die Möglichkeit haben, Eltern eine Betreuung über Nacht zu sichern, dann sollte es doch auch möglich sein, entsprechende Lösungen zum Vorteil aller Beteiligten zu finden", erklärte Jung.

Als zweite ASB-Station bekamen die Landespolitiker in einem sehr emotionalen Gespräch mit Frau Kökow einen umfassenden Einblick in die Arbeit im Kinderheim "Die Brücke", bevor  es weiter ging in den Wolkenrasen. Dort betreibt der ASB in der Gorkistraße vier  Einrichtungen, davon drei unter einem Dach: einerseits den Kinderpark "Rasselbande" und daneben die Sozialstation, eine Seniorentagesstätte und "Betreutes Wohnen für junge Erwachsene". Letzteres ist in dieser Art in der Region so noch nicht zu finden und rief natürlich schon deshalb viel Interesse bei den Gästen hervor.

Im Anschluss ging es weiter nach Köppelsdorf in die Werkstatt für angespasste Arbeit. Werkstattleiter Steffen Breitung und Daniela Löffler, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des Diakoniewerkes, ließen die Gäste mit einem aufschlussreichen Informationsgespräch sowie einem Rundgang ausgiebig Einblick nehmen in den Alltag der Beschäftigten. International tätige Unternehmen zählen auf die seit Jahren bestens funktionierende Zusammenarbeit mit der Werkstatt, in der qualitativ hochwertige Zuarbeiten auf der Tagesordnung stehen.  

Für den Abend hatte Knut Korschewsky zu einer neuen Runde von "Live aus dem Landtag" eingeladen. Der Abgeordnete informierte die zahlreichen Anwesenden über das aktuelle Geschehen aus dem Parlament in Erfurt, u.a. das Gezerre um den bis vor kurzem geheim gehaltenen Kali-Vertrag, der Thüringens Steuerzahler Jahr für Jahr Millionen für die Altlastenentsorgung kostet. Danach stellte Margit Jung ihre Gedanken zur Frage "ist Gebührenfreiheit in KITAS Utopie?" vor und machte mit konkreten Berechnungen deutlich, dass es durchaus kein Hirngespinst ist, Eltern die von der Linken angestrebte kostenlose Betreuung ihrer Kinder in Kindertageseinrichtungen zu ermöglichen.