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Den ersten Wahlkreistag im neuen Jahr nutzte MdL Knut Korschewsky für Gespräche in Neuhaus-Schierschnitz und mit Vertretern von Behinderteneinrichtungen des Landkreises

Den ersten Wahlkreistag im neuen Jahr nutzte MdL Knut Korschewsky für Gespräche in Neuhaus-Schierschnitz und mit Vertretern von Behinderteneinrichtungen des Landkreises

Neuhaus-Schierschnitz/Sonneberg. Mögliche freiwillige Zusammenschlüsse von Kommunen stehen im Landkreis aktuell auf der Tagesordnung. Das Signal dazu kann deutlich aus den Gemeinden Judenbach und Neuhaus-Schierschnitz vernommen werden. Für den von beiden gewünschten Partner, die Gemeinde Föritz, findet sich zumindest im örtlichen Bürgergremium eine Mehrheit für diese Dreier-Konstellation.

Über den aktuellen Stand in dieser Sache informierte sich jüngst Knut Korschewsky im Rathaus in Neuhaus-Schierschnitz, gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Frank Kuschel, einem ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet kommunalpolitischer Angelegenheiten. Das Duo fand in Bürgermeister Andreas Meusel und Verwaltungsleiter Sven Heinze aufgeschlossene und interessierte Gesprächpartner. „Wir denken nicht für die nächsten drei bis fünf Jahre, sondern für die nächsten 25 – 30 Jahre. Deshalb streben wir ein Zusammengehen mit Judenbach und Föritz an. Das wäre aus unserer Sicht für alle Beteiligten von Nutzen – das Zusammenlegen der Stärken jedes Einzelnen als dreifacher Vorteil, was uns auch zu einem starken Partner für die Stadt Sonneberg machen könnte. Denn wir sehen uns nicht als Gegenpol“, begründete Heinze den Willen zum Zusammengehen.

Natürlich nutzten die Hausherren die Gelegenheit, sich ausführlich zu den Vorhaben der neuen Landesregierung in Sachen Verwaltungs- und Gebietsreform informieren zu lassen. „Dem Horrorszenario der Bildung von Monsterkreisen widerspreche ich hiermit nochmals ausdrücklich“, beendete Kuschel seine detaillierten Ausführungen zu den zahlreichen Fragen, die allesamt beantwortet werden konnten. „Wenn man die Grundgedanken dahinter so erläutert bekommt, klingt alles logisch“, freute sich der Bürgermeister über die vielen neuen Fakten, die einige Fragezeichen verschwinden ließen. Einig war man sich in dem Punkt, dass der Gesetzgeber zukünftig bei der Gestaltung mit Augenmaß agieren müsse. „Eine Stadt ist eine Stadt, der ländliche Raum was ganz anderes, besonderes. Wir wollen gestalten, zum Vorteil unserer Bürger und benötigen dazu die entsprechenden Freiräume“, unterstrich Heinze abschließend. „Wir bleiben auf alle Fälle im Gespräch“, blickte Knut Korschewsky auf mit Sicherheit folgende Treffen zu dieser Problematik voraus.

Die angestrebte Hochzeit von Judenbach, Neuhaus-Schierschnitz und Föritz ist zudem am 26. Januar Thema eines Informationsabends in Mupperg. Auf Initiative der Föritzer Gemeinderätin Almuth Beck wird MdL Frank Kuschel ab 18 Uhr im Bürgerhaus „Roter Ochse“ Auskunft zu den Fragen rund um eine mögliche Fusion geben.

Komplexes Thema

Unter der großen Überschrift „Integrativer Teilhabeplan – ITP“ stand für Knut Korschewsky am Nachmittag ein Gespräch mit Katrin Welke, Geschäftsführerin der Rennsteig Werkstätten Neuhaus am Rennweg und ihres Kollegen Klaus Stark vom Diakoniewerk Sonneberg. Auch hier fand ein intensiver Austausch zur Problematik statt, die sich in den jeweiligen Ausführungen unisono als großes bürokratisches Unterfangen darstellte. Übereinstimmend kam man zu dem Schluss, dass in dieser Sache eine fundierte Bestandsaufnahme erfolgen muss, die als Grundlage dienen sollte für den zeitnahen Austausch zwischen den Beteiligten. „Wir werden dazu in Kürze Gespräche führen mit den involvierten Ministerien und erhoffen uns natürlich, dass unsere Bedenken und Anregungen in die zukünftigen Beschlüsse einfließen“, formulierte Katrin Welke den Wunsch aller in der Landesarbeitsgemeinschaft „Werkstätten für behinderte Menschen e.V.“ organisierten Einrichten des Freistaats.

Zur Erläuterung: ITP - Der Integrierte Teilhabeplan ist ein Instrument, mit dem Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderung gemeinsam mit diesen geplant und auf den individuellen Bedarf der Menschen zugeschnitten werden können. Im Gespräch werden die Fragestellungen des ITP besprochen und die Ergebnisse schriftlich festgehalten. Wesentlich bei der Teilhabeplanung ist, dass die Wünsche und Ziele des Menschen mit Behinderung besondere Berücksichtigung finden.

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