Gemeinsamer Kraftakt für den Sport

Symbolischer Spatenstich für die Modernisierung des Stadions in Sonneberg

Die Volksfeststimmung bei besten Sonnenschein am Stadion erschien den Beteiligten angemessen, denn, wie Sonnebergs Bürgermeisterin Sibylle Abel (CDU) betonte, "das Stadion ist ein Stück Stadtgeschichte". Von den Sonnebergern einst in freiwilligen Arbeitseinsätzen geschaffen, verbinden viele Einwohner von Stadt und Landkreis damit Erinnerungen an Sportunterricht, Wettkämpfe und heiß umkämpfte Fußballpokale zwischen Steinacher und Sonneberger Kickern. Von bis zu 4 000 Besuchern sei damals die Rede gewesen, bemerkte Abel.

Allerdings ist das Stadion an der Innenstadttangente in die Jahre gekommen. Mehr als eine Reparatur ist nötig, um daraus wieder eine moderne Sportstätte zu machen. Dafür haben Kommunal- und Landespolitiker aus der Region in den vergangenen Monaten partei- und koalitionsübergreifend mächtig gebohrt. "Ihre Bürgermeisterin wusste, wo sie mich hinschleppen musste", bekannte Ministerin Taubert. Nicht minder aktiv waren die Landtagsabgeordneten David Eckardt (SPD), Beate Meißner (CDU) und Knut Korschewsky (DIE LINKE.). Während die Koalitionäre Eckardt und Meißner die Türen beim Ministerium öffneten, hatte Korschewsky im Sportausschuss des Landtags frühzeitig das Thema Stadion Sonneberg auf das Tablett der Debatten gebracht.

Für den ersten von drei Bauabschnitten erfolgte gestern der symbolische Spatenstich. Das 1,8-Millionen-Vorhaben ist ein gemeinsames Projekt von Stadt, Landkreis und Freistaat. Das Thüringer Sozialministerium trägt mit 740.800 Euro genau 40 Prozent der Bausumme. Der Landkreis beteiligt sich mit 300.000 Euro in drei Jahresscheiben. Den größten Anteil wird mit 811.200 Euro die Spielzeugstadt tragen.

Bis 2015 wird das Stadion nach den Plänen des Architekturbüros von Joachim Casparius aus Erfurt völlig umgekrempelt. Sechs Einhundertmeter-Sprintbahnen, eine Bahn für den Hürdenlauf, Weitsprungfeld, Bühne und ein Hartplatz werden in nächster Zeit dort entstehen. Beste Bedingungen für die Leichtathletik. Heike Taubert spekulierte da schon mal in die Zukunft. Zwar sei es für die Leichtathleten aus Sonneberg für die Olympiade nächste Woche etwas knapp. "Aber vielleicht ist 2018 schon jemand aus Sonneberg dabei", bemerkte die Ministerin.

In die Zukunft blickte auch Sonnebergs Bürgermeisterin. Sie hoffe, dass dem ersten Bauabschnitt bald auch die beiden weiteren Ausbaustufen folgen könnten. Das Sportstadion in Sonneberg ist die zentrale Sportanlage für den Vereins-, Breiten- und Schulsport im Raum Sonneberg.Nutzer des Stadions sind vier Grundschulen, drei Regelschulen, ein Gymnasium, ein Förderzentrum und eine Berufsschule sowie zwei Vereine, der 1. FC Sonneberg 2004 und der Verein Leichtathletik Sonneberg.


Fotos und Text: Silke U. Winkler