"Thüringen ist immer noch Niedriglohnland"

Diskussionsabend mit der Arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion DIE LINKE. Ina Leukefeld

Knut Korschwsky und die Arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion DIE LINKE. und stellvertretende Landesvorsitzende Ina Leukefeld luden am 12. Juli 2012 ins Bürgerhaus (Thüringer Hof) in Schalkau zu einem Diskussionsabend in der Reihe "Live aus dem Landtag" ein.

Die Teilnehmenrinnen und Teilnehmer waren sich darin einig, dass die aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt keinen Grund zur Entwarnung geben. Bei der Mehrheit der Thüringer kommt der viel beschworene Aufschwung nicht an. „Thüringen ist immer noch Niedriglohnland – das bedeutet für viele Menschen, dass sie von ihrer Arbeit nicht leben können“, monierte Ina Leukefeld. Prekäre Beschäftigung, Mini- und Midi-Jobs, die zusätzlich mit Hartz-IV-Leistungen gestützt werden müssen, und Leiharbeit sind weiter auf dem Vormarsch. Die Linksfraktion fordert von der Landesregierung den Ausbau der aktiven Arbeitsmarktpolitik, um Menschen in existenzsichernde, sozialversicherungspflichtige Arbeit zu bringen.

DIE LINKE wird sich auch weiterhin im Parlament und außerhalb für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns stark machen: „Die Menschen dürfen nicht länger mit Hungerlöhnen abgespeist werden“, begründet Frau Leukefeld und erneuert die Forderung nach einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 10 Euro. Der Mindestlohn werde sich in allen europäischen Ländern durchsetzen, die Bundesrepublik dürfe dabei keine Ausnahme machen.