Erklärung des geschäftsführenden Landesvorstandes

GfLV

Der geschäftsführende Landesvorstand der Linken Thüringen hat die Berichte über den Verlauf des Bundeskongresses der Linksjugend [’solid] und die dort gefassten Beschlüsse mit großer Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen.

Mit Blick auf den Beschluss A12 möchten wir unsere deutliche Kritik zum Ausdruck bringen. Der Beschluss vernachlässigt die komplexe historische Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel und trägt nicht zu einer solidarischen und friedensorientierten Debatte über den Nahostkonflikt bei. Wir begrüßen, dass viele Mitglieder der Linksjugend [’solid] sich für einen ausgewogeneren und differenzierten Antrag eingesetzt haben.

Für uns ist klar: Antisemitismus und die Relativierung antisemitischer Positionen widersprechen den Grundwerten der Linken. Kritik an der israelischen Regierungspolitik ist legitim und notwendig, sie darf jedoch niemals das Existenzrecht Israels in Frage stellen.

Zugleich möchten wir betonen, dass viele junge Genoss*innen in der Linksjugend [’solid] sich in ihren Regionen mit großem Engagement für soziale Gerechtigkeit, Antifaschismus und internationale Solidarität einsetzen. Diese Arbeit verdient unsere Anerkennung und Unterstützung.

Alle, die von der Entwicklung innerhalb der Linksjugend [’solid] und dem Beschluss des Bundeskongresses enttäuscht sind, laden wir ein, ihre politische Heimat in der Linken zu finden